Duell der Spitzenkandidaten aus Sachsen-Anhalt für die Europawahl im Literaturhaus Halle

Anlässlich der Europa-Wahl am 9. Juni haben wir am 2. Mai zum Spitzenkandidaten-Duell der Europa-Kandidaten aus Sachsen-Anhalt eingeladen.

V.l.: Artiom Pusch (CDU), Ines Schwerdtner (Die Linke), Moderator Christian Scharf, Thea-Helene Gieroska (Bündnis 90/Die Grünen), Yvonne von Löbbecke (FDP) und Thomas Rieke (SPD)

80 interessierte Hallenser und Hallenserinnen nahmen an der Veranstaltung im Literaturhaus Halle teil. Die politischen Parteien wurden durch Artiom Pusch (CDU), Thomas Rieke (SPD), Yvonne von Löbbecke (FDP), Thea-Helene Gieroska (Bündnis 90/Die Grünen) und Ines Schwerdtner (Die Linke) vertreten.

„Dies war die einzige Veranstaltung in Sachsen-Anhalt, die die Spitzenkandidaten für das EU-Parlament aus unserem Bundesland auf ein Podium zusammengebracht hat“, sagte der Vorsitzende der Europa-Union Halle-Saalekreis Dr. Alexander Vogt. 

Im ersten Teil der zweistündigen Veranstaltung moderierte Christian Scharf, Co-Leiter von EuropeDirect Halle, eine Diskussionsrunde, wobei die Kandidaten ihre politischen Prioritäten für Europa vorstellen konnten.

► Artiom Pusch (CDU) will die Bürokratie in Europa reduzieren und mehr politische Entscheidungen auf nationalstaatliche und regionale Ebenen zurückholen, auch um den Bürokratieabbau voranzutreiben.

► Grünen-Kandidatin Thea-Helene Gieroska sieht dagegen einen hohen Handlungsbedarf bei der Gewässerqualität in Europa. Hier muss Brüssel vermehrt sicherstellen, dass beispielsweise in der Saale eine hohe Wasserqualität gewährleistet ist.

► Eine Angleichung des Lebensstandards in ganz Europa ist für Ines Schwerdtner (Die Linke) das drängendste Thema. Dieser Meinung ist auch Thomas Rieke (SPD), der einheitliche soziale Sicherungssysteme in ganz Europa fordert.

► Für Yvonne von Löbbecke (FDP) steht dagegen das Leistungsprinzip an erster Stelle, gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Europa sind daher für sie nicht realistisch.

Im Anschluss wurden Fragen aus dem Publikum gestellt.

► So fragte sich Herr Müller, von der Buchhandlung Jakobi & Müller, was denn für den Einzelhandel getan werde. Hier gibt es wieder neue Ausschreibungsregeln, die beispielsweise die Stadtbibliothek Halle zwingen, Bücherneubeschaffung ab diesem Jahr europaweit auszuschreiben. Auch eine Lehrerin meldete sich zu Wort und kritisierte die schlechte Integrationspolitik Deutschlands. Dies ist jedoch zuallererst eine nationalstaatliche Aufgabe.

Am 28. Juni ab 18.30 Uhr laden wir wieder ins Literaturhaus zur Veranstaltung „Frieden in Europa – die aktuelle Lage in der Ukraine“ ein. Ein Mitarbeiter aus dem ukrainischen Parlament, wird zur Situation in der Ukraine sprechen.

Anmeldungen sind ab sofort unter der Emailadresse europa-union(at)halle-saalekreis.de möglich. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache durchgeführt.