Es lebe die Europäische Republik!
Hundert Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, in Lissabon und Lampedusa, Stockholm und Salzburg, Berlin und Bukarest, Weimar und auch in Wernigerode am Harz: Überall wurde zeitgleich am 10. November um 16 Uhr die Europäische Republik ausgerufen.
Initiiert wurde dieses künstlerisch-politische Projekt vom Schriftsteller Robert Menasse, Träger des deutschen Buchpreises für den Roman „Die Hauptstadt“, von der Politologin Ulrike Guérot („Warum Europa eine Republik werden muss“) sowie von dem Theaterregisseur Milo Rau (Intendant des Nationaltheaters Gent/Belgien).
Im Manifest zu der Aktion heisst es: „Es ist Zeit, das Versprechen Europas zu verwirklichen und sich an die Gründungsidee des europäischen Einigungsprojekts zu erinnern. Wir erklären alle, die sich in diesem Augenblick in Europa befinden, zu Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Republik. Wir nehmen unsere Verantwortung für das universale Erbe der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte an und geloben, sie endlich zu verwirklichen.“
In Wernigerode wurde das Manifest auf der wohl schönsten Rathaustreppe Europas von dem Künstler Olaf Wegewitz verlesen.
Text: Peter Osten
Neuer Film zum Europäischen Wettbewerb
Eigentlich hätte er einen roten Samtvorhang verdient, der sich verheißungsvoll öffnet – der neue Film über den Europäischen Wettbewerb ist fertig! Der knapp zweiminütige Film präsentiert die inhaltlichen und formalen Besonderheiten des Europäischen Wettbewerbs in gewohnt kreativer und verspielter Umsetzung.
Er folgt auf den Jubiläumsfilm, der auf dem Festakt „60 Jahre Europäischer Wettbewerb“ im Herbst 2013 seine Premiere hatte. Der fast 10minütige Jubiläumsfilm beleuchtet die reiche Tradition des ältesten Schülerwettbewerbs Deutschlands – dafür, aber auch für seine innovative filmische Umsetzung stieß er auf sehr positive Resonanz unter den Akteuren des Europäischen Wettbewerbs.
Der neue Film blickt nicht zurück, sondern nach vorn – er erläutert kurz und knackig worum es beim Europäischen Wettbewerb geht, wer teilnehmen kann, welche methodischen Umsetzungen möglich sind und welche Auszeichnungen vergeben werden. Mit der Fertigstellung des Films schließt sich eine Lücke in der Öffentlichkeitsarbeit, er stellt ein wichtiges Instrument für die Präsentation und Bewerbung des Schülerwettbewerbs dar.
Der Film richtet sich an Kinder und Jugendliche, an Lehrkräfte, aber auch an potenzielle Multiplikatoren, er kann im Internet, auf Social Media Plattformen, aber auch auf Veranstaltungen eingesetzt werden. Die Berliner Video-Künstlerin Sabine Redlich, die bereits den Jubiläumsfilm realisiert hatte, setzte auch den neuen Film in der bewährten kreativen Bildsprache um – diese macht den Film insbesondere für Kinder und Jugendliche leicht zugänglich und attraktiv.
Im Film sind Animationen und Realfilm-Elemente collagenartig kombiniert, diese kreative Vielfalt steht auch für die methodische Vielfalt der Schülerarbeiten, die den Europäischen Wettbewerb so besonders macht. An der Produktion haben sich viele Schülerinnen und Schüler beteiligt - sowohl Grundschüler der Berliner Ernst-Habermann-Schule, als auch die glücklichen Gewinner des Kunstworkshops im Burggymnasium Wettin sind im Film zu sehen und zu hören.
Schüler sind es auch, die in den letzten Jahren immer häufiger Videos beim Europäischen Wettbewerb eingereicht haben, sie reagieren damit selbstbewusst und kompetent auf eine zunehmend multimediale und internetaffine Gesellschaft. Der neue Film tut das ebenfalls. Er endet mit einem Satz, der zugleich sein Startsignal ist: „Mach mit – und bring Europa mit deinen Ideen weiter!“ In diesem Sinne – Bühne frei!
Neue BMF-Internetseite www.so-klingt-europa.de
Der Euro ist mehr als eine Währung, der Euroraum ist mehr als eine Währungsgemeinschaft. Um daran immer wieder zu erinnern, hat das Bundesministerium der Finanzen die Veranstaltungsreihe „So klingt Europa“ ins Leben gerufen. In jeder Ausgabe präsentiert sich ein Euro-Partnerland mit seiner Musik, Kunst und Kultur.
Durch die neue BMF-Internetseite www.so-klingt-europa.de wird die Veranstaltungsreihe – und damit der kulturelle Reichtum Europas und die europäische Idee von Freundschaft und Miteinander – für ein breiteres Publikum in Deutschland und ganz Europa erlebbar.
„Täglich arbeiten wir an der Bewältigung von kleinen und großen politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen Europas. Aber zwischendurch muss man sich erinnern, warum, wozu und wofür“, so Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble über „So klingt Europa“. „Europa ist eine große Vision, ein großes Streben und Sehnen nach Freiheit, nach Sicherheit, nach Stabilität, nach Rechtsstaatlichkeit, nach Wohlstand und nach Solidarität.“
Die neue Internet-Plattform bietet neben Rückblicken auf die einzelnen Veranstaltungen vielfältige Informationen zum jeweiligen Euro-Land. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich die Musik – Kostproben sind zu hören von den nationalen Spitzenvertretern der klassischen Musik, des Jazz, Folkund Pop. Auch die Vielfalt der europäischen Währung können die Besucherinnen und Besucher kennenlernen – die einzelnen Euro-Münzen, ihre Motive und Geschichten werden in besonderer Weise präsentiert.
Über www.sound-of-europe.de wird die neue Internetseite in Englisch auch für Interessierte in anderen Ländern zugänglich.
Das nächste Land, das sich und seine Musik präsentiert, wird Litauen sein, das im kommenden Jahr dem Euroraum beitritt. „So klingt Litauen“ findet am 11. März 2015 statt.
Veranstaltungshinweis: Sachsen-Anhalt in Europa
Am 23. April 2013 (Beginn 13:45Uhr) findet in Halberstadt eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit MdEP Dr. Horst Schnellhardt statt.
Die Veranstaltung findet in der Hochschule Harz statt.
Dr. Schnellhardt wird über seine Arbeit in Brüssel, die Rolle von Sachsen-Anhalt in der EU und die Europawahl 2014 sprechen
„Mehr Europa! Wir sagen wie“
Beitrag von Victoria Orioli
Mail: Victoria_Schmid@yahoo.de
„Mehr Europa! Wir sagen wie“ lautete das Motto des 58. Bundeskongresses der Europa-Union Deutschland in Düsseldorf. Für mehr Europa streitet auch der Präsident des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, und wurde für das herausragendste europapolitische Engagement des Jahres auf dem Kongress mit der Europa-Lilie ausgezeichnet.
Martin Schulz betonte in seiner prägnanten und auf große Zustimmung gestoßene Rede, dass Europa seine Kräfte bündeln müsse, um die globalen Herausforderungen der Zukunft meistern zu können und forderte mehr Mitbestimmung für das EU-Parlament und mehr Berücksichtigung der Interessen der Bürger Europas. Die Europa-Distel, den Negativ-Preis der Europa-Union erhielt dagegen CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt für seinen europaskeptischen Kurs.
Mehr Europa fordert die Europa-Union Deutschland auch mit ihrem neuen politischen Programm, das ihre Ideen für Europa im 21. Jahrhundert festhält. Ziel ist ein europäischer, demokratisch-rechtsstaatlicher Bundesstaat auf der Grundlage einer Verfassung. Eigene Steuereinnahmen und ein entsprechender Haushalt sowie die Gewährleistung des Prinzips der Subsidiarität werden gefordert. Betont werden die Rolle der repräsentativen Demokratie und Möglichkeiten direkter Bürgerbeteiligung. Das Programm fordert weiterhin eine gemeinsame, solide und nachhaltige Wirtschafts-, Finanz- und Haushaltspolitik und den Erhalt der Stabilität des Euro. Das Düsseldorfer Programm ergänzt das “Hertensteiner Grundsatzprogramm” der Europa-Union aus dem Jahr 1946.
Weiterhin stand die Diskussion von europapolitischen Anträgen auf der Tagesordnung. So wurde u.a. ein Antrag der Delegierten Victoria Orioli aus Sachsen-Anhalt beschlossen, in dem die Europa-Union den 9. Mai als europaweiten Feiertag fordert und die Bedeutung Europa hiermit sichtbarer machen will.
Studienreise - vom 16.7.-20.7.2012: „Wirtschaft, Energie und Umwelt, Die Europa – Region Rheinland"
Kurzfristig besteht noch die Möglichkeit der Teilnahme an einer Studienreise - vom 16.7.-20.7.: „Wirtschaft,
Energie und Umwelt, Die Europa – Region Rheinland". Es geht u.a. zur EU Kommission, nach Schengen uvm.
Mehr Demokratie in Europa mit der Europäischen Bürgerinitiative?!
Im April 2012 ist die europäische Bürgerinitiative (EBI) gestartet. Aus diesem Anlass lud der Fachausschuss Europa der SPD Sachsen-Anhalt gemeinsam mit der Europa-Union Sachsen-Anhalt am 7. Juni ins Eine-Welt-Haus Magdeburg zu einer Diskussion zur EBI ein.
Als Experten informierten Sylvia-Yvonne Kaufmann, ehemalige Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes und Landesvorsitzende der Europa-Union Berlin und Bernd Lange, Mitglied des Europaparlamentes aus Niedersachsen zu dem neuen Instrument der Bürgerbeteiligung.
Eine EBI ermöglicht EU-Bürgern der Europäischen Kommission einen Rechtsakt in deren Zuständigkeitsbereichen vorzuschlagen. Eine Bürgerinitiative muss von mindestens einer Million EU-Bürgern aus mindestens 7 der 27 Mitgliedstaaten unterstützt werden.
Sylvia-Yvonne Kaufmann betonte die Einzigartigkeit dieses Staaten-übergreifenden Instrumentes, mit dem Bürger in punkto Vorschlagsrecht für Rechtsakte gleichauf mit dem Parlament und dem Rat stehen.Zurzeit sind 6 verschiedene laufende Initiativen registriert, u.a. zum Thema Wahlrecht am Ort des Wohnsitzes innerhalb der EU und zum Thema Wasser als öffentliches Gut.
Bernd Lange thematisierte Fragen zu aktuellen Problemen in verschiedenen Ländern Europas und wünscht sich weitere Bürgerinitiativen, die sich auch auf wichtige soziale Themen, wie u.a. Mindestlöhne, richten.
Die Teilnehmer der Diskussion waren sich einig, dass die Bürgerinitiative dazu beitragen kann, mehr direkte Beteiligung am politischen Geschehen zu ermöglichen. Nun kommt es darauf an das Instrument mit Leben zu versehen. Parteien und Institutionen, wie die Europa-Union, sollten auf die neue Möglichkeit der Mitsprache hinweisen und unterstützen.
„In der aktuellen Lage Europas ist es wichtig Europa dem Bürger näher zu bringen und den EU-Institutionen die Interessen der Bürger“, sagt Victoria Schmid, Landesvorstand Europa-Union.
Mehr Informationen zur EBI und laufenden Initiativen unter:
http://ec.europa.eu/citizens-initiative/
„Berlin, eine europäische Metropole?“ eine Bildungswoche in Berlin
Die Bildungswoche unter dem Titel "Berlin, eine europäische Metropole?" wird in Kooperation der VHS Diepholz mit der Europäischen Akademie Berlin und der Europa-Union-Deutschland Kreisverband Diepholz durchgeführt und soll in der Woche vom 18.11.2012 bis 23.11.2012 in Berlin stattfinden. Untergebracht wird die Gruppe in der Europäischen Akademie Berlin, einem Dreisterne Hotel im Berliner Villenviertel Grunewald.
In Referaten und ausgiebigen Erkundungen in der Stadt sollen die Veränderungen in Berlin, Deutschland und Europa der letzten 25 Jahre untersucht werden. Dazu sind kompetente Referenten und Zeitzeugen der neueren Geschichte eingeladen worden.
Auf der Referentenliste stehen wichtige Zeitzeugen wie der ehemalige regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen, der Bürgerrechtler und ehemalige Minister für Abrüstung und Verteidigung der DDR Rainer Eppelmann und der damalige Leiter der DDR-Delegation bei den sogen. 2+4-Verhandlungen Dr. Hans Misselwitz.
In Exkursionen wird die Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Berlin- Hohenschönhausen ebenso besucht, wie die Gedenkstätte "Berliner Mauer" in der Bernauer Strasse. In weiteren Gesprächen in der Europäischen Vertretung am Brandenburger Tor und in der Deutschen Gesellschaft am Potsdamer Platz wird die europäische Dimension der Deutschen Vereinigung deutlich werden.
Außerdem ist es gelungen, in der neuen Willy-Brandt-Ausstellung, die am 19.06.2012 eröffnet wird, einen Termin für eine Führung und ein Gespräch über Willy Brandt als einer der Wegbereiter für die Überwindung des Ost-West-Konfliktes zu bekommen.
Darüber hinaus werden weitere Orte der Demokratie besucht, an denen heute Politik gemacht wird. Im Deutschen Bundestag wird die Gruppe an einer Führung durch den Plenarbereich teilnehmen und dabei die Architektur des Reichstagsgebäudes und die Arbeitsweise des deutschen Parlaments kennenlernen. Selbstverständlich wird auch die Kuppel des Reichstagsgebäudes besucht.
Für diese Bildungswoche, die nach den gesetzlichen Bestimmungen als Bildungsurlaub anerkannt ist, sind noch Plätze frei.
Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle der VHS in Syke unter der Tel. Nr. 04242 976-4444, Fax Nr. 04242 976-4942 oder e-mail vhs@vhs-diepholz.de gerne entgegen.
Für weitergehende Fragen inhaltlicher und organisatorischer Art steht Heinrich Warneke, der die Tagung in Berlin auch begleiten wird, unter Tel.Nr. 04203 1742 oder e-mail hawe.weyhe@t-online.de zur Verfügung.
Beigefügt ist das
Programm und das
Anmeldeformular.
Neuer Vorstand für die JEF Sachsen-Anhalt
Zwei Ämter im Vorstand der Jungen Europäischen Föderalisten neu besetzt
Am Mittwoch, den 28. März 2012 wählten die Jungen Europäischen Föderalisten (kurz JEF) Sachsen-Anhalt ihren neuen Vorstand. Grund hierfür war, dass gemäß der Satzung alle zwei Jahre die Vorstandsmitglieder des Landesverbandes neu gewählt werden. Nach zweijährigem Vorsitz legt Katrin Ullrich nun ihren Vorsitz nieder. Sie wird im Sommer ihr Masterstudium beenden und ins Berufsleben einsteigen.
Der neu gewählte Vorstand setzt sich aus Studenten und ehemaligen Studenten des Studienganges Europäisches Verwaltungsmanagement zusammen. Zum neuen Vorstandsvorsitzenden wurde Gerhard Soyka (2. Semester) gewählt. Die Wahl der beiden stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden fiel auf Sabrina Büttner und Christoph Hartmann (beide 6. Semester). Alte und neue Schatzmeisterin wurde Anne Kaluza, zur Schriftführerin wurde Saskia Schubert (6. Semester) gewählt.
Gründungsmitglied und alte Vorstandsvorsitzende Katrin Ullrich bedankte sich bei allen Anwesenden für die sehr gute Zusammenarbeit während der letzten zwei Jahre, auch wenn dies aufgrund der Rahmenbedingungen in Sachsen-Anhalt nicht immer eine leichte Aufgabe war. Dem neuen Vorstand wünscht sie viel Erfolg. Trotz ihres Ausscheidens aus dem Vorstand wird sie auch weiterhin dem neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite stehen, so Katrin Ullrich.
Erste Planungen für die nächsten Monate sind bereits gemacht worden. So konnte JEF Sachsen-Anhalt den Innenminister Sachsen-Anhalts Holger Stahlknecht für einen Gastvortrag Anfang Juni an der Hochschule Harz am Campus Halberstadt gewinnen.
Über JEF:
Als überparteilicher Verband für und von jungen Menschen setzt sich die JEF seit über 60 Jahren für ein friedliches geeintes Europa ein. Durch unser Engagement möchten wir die Grundwerte eines bürgernahen Europas vermitteln und demokratische Partizipation anregen. Dazu bringt die JEF junge Menschen aus ganz Europa zusammen und diskutiert mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft über aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft. Die JEF ist nicht nur in Deutschland aktiv, sondern in über 20 europäischen Staaten vertreten.
Schnellhardt mit Parlaments-"Oscar" ausgezeichnet
Am gestrigen Abend wurde der Europaabgeordnete Dr. Horst Schnellhardt (EVP / CDU) mit dem MEP-Award der Kategorie "Umwelt" vor einem Publikum von mehreren hundert geladenen Gästen in Brüssel ausgezeichnet.

Der Preis, der seit sieben Jahren jährlich von der englischsprachigen Zeitschrift "The Parliament's Magazine" vergeben wird, zeichnet Europaabgeordnete für herausragend Leistungen in verschiedenen Politikfeldern aus. Schnellhardt wurde im Bereich "Umweltpolitik" aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft bei gleichzeitiger Wahrung hoher Umweltschutzstandards, seiner Detailgenauigkeit sowie seiner Verhandlungsstärke für die Auszeichnung nominiert und von seinen Abgeordnetenkollegen gewählt. Auch sein Engagement als Berichterstatter bei Erarbeitung einer europäischen Spirituosen-Verordnung, bekannt auch als "Vodka-Krieg", trug zu dieser Nominierung bei.
"Von der Nominierung war ich zunächst sehr überrascht, muss ich zugeben", kommentiert Schnellhardt die Preisvergabe. "Ich fühle mich durch die Auszeichnung aber sehr geehrt und danke allen, die mich unterstützt haben. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir auf europäischer Ebene noch viele sinnvolle Projekte anstoßen können, deren Mehrwert bei den Bürgerinnen und Bürgern auch ankommt."
Ehrendoktorwürde für Romano Prodi
Die Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ehrt am 16.11.2011 um 10 Uhr in der Aula den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten und Präsidenten der Europäischen Kommission, Prof. Dr. Romano Prodi, mit dem Titel eines Dr. rer. pol. honoris causa.
Die Martin-Luther-Universität unterstreicht durch diese Ehrenpromotion ihre Zusammenarbeit mit der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand, der Alma Mater von Romano Prodi. Seit nunmehr zwei Jahren betreibt die Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemeinsam mit der Fakultät für Politische Wissenschaften der Università Cattolica den gemeinsamen Masterstudiengang "Europäische Integration und regionale Entwicklung". In diesem Studiengang verbinden sich zwei universitäre Partner mit unterschiedlicher historischer Tradition und gleichzeitig zwei europäische Regionen mit großer Bedeutung für Kultur und Wirtschaft Europas.
Durch die Verbindung zwischen Mitteldeutschland und der Lombardei hoffen wir in diesen schwierigen Zeiten ein Zeichen PRO Europa setzen zu können. Wir wollen daran erinnern, dass Europa aus mehr besteht, als nur aus Finanzkrisen und Währungsproblemen. Europas Stärke, so meinen wir, liegt in der Vielfalt und Kraft seiner Regionen. Wir hoffen, durch unseren gemeinsamen Studiengang und – in symbolischer Weise – durch diese Ehrenpromotion für den großen Europäer Romano Prodi ein positives Zeichen für die europäische Einigung setzen zu können.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, vertreten durch den Rektor Prof. Dr. Udo Sträter, Hausanschrift (Sitz): Universitätsplatz 10, 06108 Halle
Sekundarschule Ilsenburg wird 19. Europaschule Sachsen-Anhalts
Ilsenburg. Die Sekundarschule "Johann Wolfgang von Goethe" Ilsenburg erhielt am 9. November 2011 den Titel "Europaschule" und erweitert damit den Kreis der bisher 18 Europaschulen im Land Sachsen-Anhalt. Die neue Europaschule hat Partnerschulen in Windhoek (Namibia) und Barcelona und beteiligt sich am Projekt "Connecting Classrooms" des British Council und des Kultusministeriums. Im Unterricht werden europäische Themen behandelt und finden sich unter anderem in den Fächern Geografie, Geschichte, Sozialkunde, Englisch und Sport wieder. Zusätzlich zum obligatorischen Fremdsprachenangebot werden in verschiedenen Fächern zu ausgewählten Themen bilinguale Unterrichtssequenzen angeboten.
"Europaschulen vermitteln den Gedanken der Völkerverständigung," betonte Kultusstaatssekretär Jan Hofmann anlässlich der Ernennung der Sekundarschule zur Europaschule. "Um andere Völker zu verstehen, muss man sich mit ihnen austauschen." Die hohe Anzahl an Europaschulen in Sachsen-Anhalt sei beispielhaft für das Interesse am interkulturellen Zusammenleben, so der Staatssekretär.
Europaschulen haben in Sachsen-Anhalt eine lange Tradition: Die Europaschulbewegung im Land geht auf das Jahr 1991 zurück, als in Dessau das Pilotprojekt "Schule für europäische Begegnung, Bildung und Erziehung" startete. Mit diesem Pilotprojekt und der Weiterführung 1992 als Modellversuch "Lernen für Europa" war Sachsen-Anhalt Vorreiter in der bundesdeutschen Europaschulbewegung. Der Titel "Europaschule" wird vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt vergeben, erstmals wurde im Mai 1994 ein Schulname mit dem Zusatz "Europa" versehen.
Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
Turmschanzenstr. 32
39114 Magdeburg
Fon: 0391.567 77 77
Fax: 0391.567 37 75
E-Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de
Web: www.mk.sachsen-anhalt.de
